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Montag, 27. März 2023   
Miniatur Wunderland Hamburg die Dritte (17.01.2007) Dank verschiedener TV-Berichte über den 5. Bauabschnitt "Schweiz" beim MiWuLa sind wir neugierig geworden. Wir wollten wissen, was sich bisher getan hat. Wir, das sind Benjamin, Konstantin, Kalle, Martin, Uwe und Carol. An einem freien Mittwoch und mit dem - nach den Beförderungsbedingungen der DB AG korrekt ausgefülltem ("Insider") - Tchibo-Ticket ausgestattet, machten wir uns auf den Weg nach Hamburg. Zum Glück war der Reisetag so gewählt, dass wir nicht vom langsam aufkommenden Sturm Kyrill ausgebremst wurden.

Für uns alte Hasen in Sachen MiWuLa führte der Weg erst mal zur Baustelle Schweiz. Die Dimensionen sind gewaltig. Über zwei Stockwerke entstehen hier Bahnstrecken, Berge, Passtrassen und alles was eine Landschaft der Schweiz ausmacht. Den höchsten Punkt wird das Matterhorn darstellen. Dazwischen werden in 2 Spurweiten (HOm, HO) Haupt- und Nebenbahnen fahren. Die Zuschauer können mittels neuer durch diesen Teil geführten Treppe und der Aussichtsplattform von oben alle Blickwinkel genießen.

Bekannte Bahn-Bauwerke der Schweiz waren im Rohbau zu erkennen:
- Langwiesener Viadukt der Arosabahn (allerdings zweigleisig)
- Landwasserviadukt der Albulabahn (ebenfalls zweigleisig)
- Brücke beim Bahnhof Klosters
- Rohrbachbrücke der Gotthardbahn bei Wassen
- Porta Alpina; das Projekt für den Haltepunkt mitten im neuen Gotthard Basistunnel



Anhand der aushängenden Baupläne war der Bau weiterer Highlights wie die Calanda-Brauerei, Emser Chemie-Werke, Holcim Zementwerk und eine Arena für die Austragung eines Schwing-Festes zu sehen. Über den Namen des neuen zentralen Bahnhofs gibt es laut diesen Plänen jedoch noch keine endgültige Entscheidung. Brig und Chur stehen zur Auswahl. Um diese Entscheidung nicht vorweg zu nehmen, heißt der Bahnhof in der jetzigen Aufbauphase erst mal "Chrubrigen".

Der Dauereinsatz von schmalspurigen Fahrzeugen ist für das MiWuLa neu. Damit beim Echtbetrieb die Kinderkrankheiten weitestgehend erkannt und behoben sind, gibt es eine Teststrecke. Hier drehen etliche Züge permanent Testrunden mit den verschiedenen Lastzuständen. Das ganze wird per PC überwacht und registriert.

Viele MiWuLa-Modellbauer bereiten Module mit Gleisanlagen zum kompletten Einbau vor. Andere beschäftigen sich mit der Ausstattung wie Gebäude, ganzen vorgefertigten Dörfern und Landschaftsteilen. Das was wir schon sehen konnten machte einen viel versprechenden Eindruck. Freddy vom MiWuLa konnten wir bei der Diskussion um die Finalisierung eines Moduls beobachten. Im lockeren Gespräch überzeugte er seine Mitarbeiter, wie dieses Landschaftsteil nach seinen Vorstellungen auszusehen hat.

Die Bauarbeiten begleitete ein Video-Team. Bei den Aufnahmen kam den Machern die Idee, auch die Besucher mit in die Dokumentation aufzunehmen. Wer aus dem großen Kreis der Besucher wäre dafür geeigneter gewesen als unser Fernseh-Interview erfahrener und durch die "Express" weithin bekannter Uwe. Dieses Mal allerdings war seine Rolle als Fragesteller eingeplant. Er sollte hier einen interessierten Besucher darstellen, der seinen Wissensdurst über die neu entstehenden Bahnen durch Fragen an einen MiWuLa-Mitarbeiter stillen wollte. Wer weiß, vielleicht sehen wir das Ergebnis demnächst auf Video oder im TV.



Natürlich gibt es bei den bisherigen Anlageteilen immer noch neues zu entdecken. Auch beim dritten Besuch wird das nicht langweilig. Inzwischen wird eine Wand mit Bilderrahmen ausgestattet und wahrscheinlich laufend vergrößert. Gerne lassen sich Freddy und sein Zwillingsbruder Gerrit gemeinsam mit prominenten MiWuLa-Besuchern ablichten. Diese Bider kommen dann für alles Besucher sichtbar in diese Rahmen. U.a. sind hier Helmut Mehdorn (DB AG), Atze Schröder, Kai Pflaume, Helmut Zierl, Ole vom Beust und viele mehr zu sehen.

Noch was zur Zugfahrt: Wer glaubt, die DB AG hätte keine Phantasie, der hat sie unterschätzt. Gemäß Fahrplanauskunft starteten wir in Siegburg auf Gleis 6. Es ging erst mal nach Süden bis Frankfurt (Main). Von dort weiter mit durchfahrenden ICE nach Norden bis Hamburg. Trotz ca. 340 km Umweg war die Fahrzeit dank viele HG-Streckeneile nur geringfügig länger als auf direktem Weg über Köln. Für die Rückfahrt wählten wir den direkten Weg. Allerdings stellte der ICE-Triebkopf nach der Zugtrennung in Hamm erst mal für 20 Minuten seinen Dienst ein. Entsprechend später kamen wir dank verpasster Anschlüsse in Siegburg bzw. Hennef an.

Die Eröffnung des neuen Bauabschnittes Schweiz ist für Juni 2007 vorgesehen. Vermutlich wird uns dann die am Anfang bereits erwähnte Neugierde wieder mal den Weg nach Hamburg antreten lassen.

Carol Ortsiefer

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