30.04.1882 |
Die Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft erhält die Genehmigung zum Bau der Aggertalbahn Siegburg - Ründeroth - Olpe. |
15.10.1884 |
Eröffnung des ersten fertiggestellten Teilstücks Siegburg - Overath - Ründeroth. Der aus Deutz kommende Eröffnungszug verläßt um 9.30 Uhr den Siegburger Bahnhof. Planmäßig verkehren nun vier Personenzugpaare. |
01.05.1887 |
Das zweite Teilstück geht in Betrieb: Ründeroth - Dieringhausen - Derschlag. |
01.02.1890 |
Inbetriebnahme Anschluß des heutigen "Siegwerkes". |
1894 |
Im Bahnhof "Siegburg-Nord" werden 48.425 Fahrkarten verkauft. |
1895 |
Die Bahn wird der Königlichen Eisenbahndirektion Frankfurt unterstellt. |
01.08.1896 |
Inbetriebnahme des dritten Streckenteils: Derschlag - Bergneustadt. Planmäßig verkehren sechs Personenzugpaare. |
1897 |
Ab Kilometer 0,7 (Abzweig von der Siegstrecke in Siegburg) wird die Strecke der Königlichen Eisenbahndirektion Elberfeld unterstellt. |
01.09.1903 |
Mit dem vierten und letzten Teilstück von Bergneustadt bis Olpe hat die Strecke ihre volle Länge erreicht. Planmäßig verkehren nun 7 Personenzugpaare. |
24.10.1906 |
Wegen mangelnden allgemeinen Bedürfnisses wird ein Antrag auf einen Haltepunkt im Lohmarer Wald abgelehnt. |
1907 |
Umbauten am Bahnhof "Siegburg-Nord". |
1901 - 1940 |
Einsatz von Dampfloks der Baureihe T9.3 (spätere Baureihe 91). |
01.08.1910 |
Mit der Eröffnung der neuen Verbindungsstrecke von Overath über Rösrath nach Köln verliert die Teilstrecke Siegburg - Overath ihre überregionale Bedeutung. Durchgehende Züge ins Oberbergische werden nicht mehr angeboten, da die Fahrzeit Köln - Siegburg - Oberberg zu unattraktiv ist. |
Sept. 1910 |
Laute Klagen der Siegburger Geschäftsleute: Die Kunden aus dem Oberbergischen bleiben aus. |
1911 - 1913 |
Verlegung des Lokbahnhofes Siegburg in den Stadtteil Deichhaus. Dort werden künftig die Dampflokomotiven gewartet und für die Rückfahrt mit Wasser versorgt und bekohlt. |
1912 |
Um- und Erweiterungsbau am "Nordbahnhof". |
22.11.1918 |
Aus der "Königlichen" wird die "Eisenbahndirektion" Elberfeld. |
06.07.1922 |
Erneute Umbenennung der zuständigen Direktion. Künftig nennt man sich "Reichsbahndirektion". |
1945 - 13.05.1949 |
Wieder durchgehende Züge bis ins Oberbergische. Grund ist der zerstörte Tunnel bei Hoffnungstal. Die verkehrenden Züge bis Overath beginnen und enden nun in Troisdorf. |
03.05.1949 |
Die Bahnbuslinie Siegburg - Overath - Untereschbach wird genehmigt. |
14.05.1949 |
Neueröffnung des Hoffnungstaler Tunnels. |
15.05.1949 |
Fahrplanwechsel: Zwischen Siegburg und Overath verkehren nur noch lokale Züge. Die bisher vom Betriebswerk (Bw) Dieringhausen aus eingesetzten Schlepptenderlokomotiven P8 (38.10) und G8.1 (56.20) werden durch Tenderloks der Baureihe 93.5 des Bw Bensberg ersetzt. |
Juli 1950 |
Die Bundesbahndirektion Wuppertal informiert die "betroffenen" Kommunen Siegburg, Lohmar, Wahlscheid und Overath von der beabsichtigten Stillegung der Kursbuchstrecke 240a Siegburg - Overath für den Personenverkehr. |
21.05.1951 |
Das Betriebswerk Dieringhausen übernimmt wieder die Bespannung der Züge. Zum Einsatz gelangen nun die Baureihen 56.20 und 86. |
Mai 1953 |
Zum Sommerfahrplan dünnt die BD Wuppertal den Fahrplan weiter aus. Gut besetzte Züge wie der N2032 werden ersatzlos gestrichen, während schwach frequentierte Züge, wie der N2030 im Fahrplan verbleiben. |
23.05.1954 |
Der planmäßige Personenverkehr zwischen Siegburg und Overath wird eingestellt. Die Stillegungsgenehmigung wird zunächst auf zwei Jahre befristet. Man will sich die Möglichkeit einer eventuellen Wiederaufnahme des Personenverkehrs offen halten. Insbesondere für den Fall, dass die Buslinie den Anforderungen nicht genügt |
12.03. - 08.04.1956 |
Wegen Straßen bauarbeiten wird Straßenersatzverkehr" zwischen Overath und Siegburg mit einer Schienenbusgarnitur gefahren. Aufkommende Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des planmäßigen Verkehrs werden mit dem Argument abgetan, dass die Belegung der Züge bei weitem nicht so gut war, wie die der Busse. |
22.05.1956 |
BD Wuppertal beantragt die endgültige Genehmigung zur Stillegung des Personenverkehrs. |
28.8.1957 |
Das Bundesverkehrsministerium genehmigt die beantragte Stillegung des Personenverkehrs, aber wieder nur befristet, diesmal bis 1960. |
26.11.1959 |
Nächster Vorstoß der Bahn in Sachen Stillegung des Personenverkehrs. Diesmal klappt es endgültig. |
20.04.1960 |
Schließung des Bahnhof Wahscheid. Damit ist der Streckenteil Donrath - Overath ohne Verkehr. |
12.11.1960 |
Das Stillegungsverfahren für den Güterverkehr zwischen Lohmar und Overath wird eingeleitet. |
01.05.1962 |
Stillegung im Gesamtverkehr zwischen Lohmar und Overath. Gleichzeitig wechselt der verbleibende Streckenteil Siegburg - Lohmar in den Zuständigkeitsbereich der BD Köln. |
ab Nov. 1962 |
Abriß der Gleise zwischen Lohmar und Overath. Der Abbauzug wird von einer P8 (Baureihe 38) geführt. |
01.08.1971 |
Schließung der Phrix-Werke in Siegburg. Die dort eingesetzten Dampfspeicher- bzw. Dieselloks rosten noch einige Jahre auf dem betriebseigenen Gleisanschluß vor sich hin. Fast zeitgleich wird der zweite tägliche Güterzug nach Lohmar gestrichen. Eingesetzt werden mittlerweile Loks der Baureihe 55. |
Herbst 1971 |
Das Bahnhofsgebäude in Donrath wird abgerissen. |
30.09.1972 |
Die letzte G8.1 (Baureihe 55) befördert einen Güterzug nach Lohmar. Ab dem 2.10.1972 übernehmen V60 (BR 260) den Übergabedienst (später Kleinloks sowie V90 und Vi 00.10). |
Feb. 1973 |
Gleiserneuerungsarbeiten im Stadtbereich Siegburg. Bauzuglok ist die 050 442. |
13.07.1977 |
Mit zwei Doppelstockwagen wird der "Dampfer" 44 442 als Denkmal in Lohmar aufgestellt. Zwei Wochen vorher wurde die Dampflok von Gelsenkirchen-Bismark dorthin gebracht. |
März 1979 |
Nach dem Tod des Eigentümers wird die Denkmalgarnitur an Ort und Stelle zerlegt. |
1981 |
Der "Nordbahnhof" wird unter Denkmalschutz gestellt. |
1982 |
Der "Nordbahnhof" geht in Privatbesitz über und wird mustergültig renoviert. |
1985 |
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der DB mit dem Ergebnis, dass die Strecke bis Lohmar weiterhin betrieben werden soll. Noch im selben Jahr werden fast 900.000 DM in Gleiserneuerungsarbeiten im Gebiet von Lohmar investiert. |
14.05.1986 |
Nach langer Zeit verkehrt wieder einmal ein Personenzug nach Lohmar. Die dortige Grundschule wird mit einer V 9O und drei Silberlingen im Rahmen eines Schulausflugs per Sonderzug zunächst von Eitorf nach Siegburg und dann schließlich unter großer Anteilnahme der Bevölkerung weiter nach Lohmar heimgefahren. |
Dez. 1986 |
Im "Waldteil" wird die Strecke komplett erneuert. |
Jan. 1988 |
Erste "laute" Überlegungen der DB die Strecke nun doch stillzulegen. Die hohen Investitionen der letzten Jahre drücken die Wirtschaftlichkeit. |
März 1988 |
Der Siegburger Planungsausschuß hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er beschließt auf der Trasse des "Luhmer Grietche" einen Fahrradweg anzulegen. |
18.03.1988 |
Ende des planmäßigen Betriebes nach Lohmar. Vorübergehend wird der Gesamtbetrieb aus "technischen Gründen" eingestellt. Ab Mitte März wird nur noch bei Bedarf ins gefahren. |
Juli 1988 |
Erste Ausarbeitung des Eisenbahnclub Rhein-Sieg zum Erhalt der Strecke. Ein erster Erfolg stellt sich nach kurzer Zeit ein. Die DB folgt dem Clubvorschlag und setzt ab sofort eine Kleinlok der Leistungsgruppe II ein. |
24.09.1988 |
Nach über 30 Jahren - wenn auch nur für einen Tag - wieder öffentlicher Personenverkehr auf der Strecke:
Sonderpendelfahrten des Eisenbahnclub Rhein-Sieg zwischen Siegburg und Lohmar mit einer Schienenbusgarnitur. |
19.10.1988 |
Abriß des Posten 1 trotz Denkmalantrag und Denkmalwürdigkeit. |
20.06.1989 |
Einleitung des Streckenstillegungsverfahrens durch die Bundesbahndirektion Köln. |
Aug. 1989 |
Zweite Ausarbeitung des Eisenbahnclub Rhein-Sieg zur Aggertalbahn. Kernpunkt ist diesmal ein Ausbau der Strecke zur Stadtbahn als Verlängerung der Linie "66" Bonn - Siegburg unter Beibehaltung des Güterverkehrs. |
19. und 20.08.1989 |
Ausstellung des Eisenbahnclub Rhein-Sieg im Siegburger Nordbahnhof: "Rund um die Aggertalbahn Siegburg - Lohmar - Overath". |
31.10.1989 |
Der Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises lehnt die Stillegung des "Luhmer Grietchens" ab. |
Dez. 1989 |
Der Regierungspräsident in Köln lehnt die Stillegung ebenfalls ab. |
11.06.1990 |
Nach monatelanger Diskussion um einen möglichen Ausbau der Strecke zur Stadtbahn beantragt der Kreisausschuß die Aufnahme der Verlängerung der Linie "66" nach Lohmar in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes. |
Aug. 1990 |
Die Bundesbahndirektion Köln setzt nach Verhandlungen mit der Gemeinde Lohmar das Stillegungsverfahren aus. Lohmar erklärt sich bereit, die Strecke zu bezuschussen. Ein Probebetrieb für 3 Jahre wird überlegt. |
17.04.1991 |
Seitens der DB werden die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Lohmarer Firmen hatten keine Frachtgarantie abgegeben. |
April und Mai 1991 |
Der Eisenbahnclub Rhein-Sieg und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordern eine Übernahme der Strecke durch die Rhein-Sieg- Kreis Eisenbahn (RSKE). |
ab Mai 1991 |
Verhandlungen zwischen DB, der Stadt Lohmar und der RSKE. |
03.06.1991 |
Ab Fahrplanwechsel wird wieder eine V90 statt der Kleinlok eingesetzt. |
06.10.1991 |
Für diesen Tag hat der Eisenbahnclub Rhein-Sieg im Rahmen seines Nahverkehrstages in Siegburg erneut eine Sonderfahrt für das "Luhmer Grietche" genehmigt bekommen. |